Freitag, 5. August 2016

Rosacea, wie behandeln?


Rosacea ist eine hartnäckige und schwer zu behandelnde Hauterkrankung. Schätzungsweise leiden rund 30-50 % der Europäer darunter.
Rosacea entwickelt sich über einen langen Zeitraum. Anfangs erscheint die Haut nur leicht gerötet oder vielleicht nur mit einem rosigen Teint der sogar noch gesund aussieht. 
Ein erstes Anzeichen einer Rosacea ist das Schmetterlingsmuster über der Nase und den Wangen.
Meistens werden die ersten Anzeichen einfach ignoriert.
Ein Anderes Anzeichen einer Rosacea sind Pusteln (Pickel) und Papeln (rot angehobene Beulen) die einer Akne ähneln aber im Gegensatz zu Akne die Haut nur selten Mitesser aufweist.
Außerdem ist die Haut sehr empfindlich gegenüber äußeren Einflüssen wie Sonneneinstrahlung, Hitze, Stress, Schwitzen, Bewegung und Reibung. Bei Männern kann zusätzlich noch eine Knollennase entstehen wobei man früher dachte, dass dies von vermehrtem Alkoholgenuß herrührt, doch Alkohol kann das Aussehen einer Nase nicht so verändern.
Die Rosacea kann kurzfristig auch wieder verschwinden, was eine Diagnose erschweren kann.
Wenn die Rosacea dann fortgeschritten ist, bleibt eine ständige Röte. Andere Symptome sind z.B. ständig sichtbare rote Äderchen, schuppige Flecken, fettige Haut, starke Hautüberempindlichkeit und häufigere Ausbrüche

Was verursacht Rosacea?


Bisher wurde nicht  eindeutig herausgefunden was Rosacea auslöst.
Dennoch existieren verschiedene Theorien:

1. als Hauptübeltäter gilt wieder einmal die UV-Strahlung
2. genetische Neigung zu Blutkapillaren
3. ein gestörter Vitamin D3 weg
4. eine Milbe namens Demodex folliculorum
5. nicht eindeutig identifizierbare Mikroben (Organismen) die sich auf der Haut tummeln (dies könnte der Grund sein warum das Antibiotikum Metronidazol welches Mikroben abtötet die Rosacea lindern kann).


Wir wissen zwar nicht wie Rosacea entsteht oder welche Prozesse tatsächlich stattfinden aber fakt ist, wenn die Rosacea unbehandelt bleibt, dann schreitet sie voran.

Kosmetikfimen haben das Geldbringende Potential einer Rosacea natürlich erkannt und bieten ihre zahlreichen Wundermittel kostspielig an und die meisten Menschen suchen in ihrer Verzweiflung nach dem nächsten Produkt was den Unterschied macht.

Welche Pflege bei Rosacea?


Man kann nicht eindeutig sagen welche Pflege die Richtige ist und daher muß jeder selbst ausprobieren welches Produkt funktioniert und welches möglicherweise zu Ausbrüchen führt.

Die Grundlage sollte jedoch sein:

- Serum oder Toner mit Antioxidantien
- chemische Peelings (BHA und AHA)
- zellkommunikationsfördernde Substanzen (z-B. Retinol)
- antiobiotische Salben (Metronidazol)
- Azelainsäure in 15 oder 20 %iger Konzentration (ähnlich wirksam wie Metronidazol)
- Cremes auf Grundlage von BPO mit Erythromycin
- oral eingenommene Antibiotika
- Tretinoin oder Adapalen
- sanfte reizarme bestenfalls duftfreie Körperpflegeprodukte
- milde Waschgels oder Reinigungsemulsionen
- allen voran Sonnencreme


Rosacea Lifestyle 


Viele Faktoren des persönlichen Lifestyles können Rosacea negativ beeinflussen. 
Darunter fallen zb:

- das Trinken oder Essen von zu heißen Getränken oder Speisen
- stark gewürztes oder scharfes Essen
- extreme Temperaturen (wie das Stehen vor einem Ofen)
- Alkoholkonsum
- Sonneneinstrahlung
- Stress
- Saunen
- heißes Baden
- Rauchen
- Reibung
- Reizende Kosmetik
- Massagen


Lasertherapie/Lichttherapie


Ein gutes und weniger aufwendiges Mittel (obwohl dennoch mehrere Sitzungen notwendig sind) um Symptome der Rosacea zu beseitigen ist die Laser bzw. Lichttherapie. 
Gepulste Farbstofflaser und IPL Vorrichtungen sind dazu in der Lage effektiv alle Symptome der Rosacea zu mindern bzw. sogar zu beseitigen. Die Ergebnisse sind von Mensch zu Mensch individuell und es ist dennoch keine Heilung. Außerdem ist so eine Therapie sehr kostspielig und nicht selten fallen mehrere Hundert Euro Kosten PRO SITZUNG an.






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